Pardina Linsen

Pardina Linsen – die Erlesenen mit spanischem Ursprung

Pardina Linsen kommen ursprünglich aus dem Norden Spaniens. Hier wurden die kleinen Hülsenfrüchte nachweislich schon vor 800 Jahren angebaut. So leitet sich auch der Name der Pardina Linse vom spanischen „pardo“ für „braun“ ab. Die bei uns auch schlicht als „braune Linse“ bekannte Linsensorte wird zuweilen mit der Tellerlinse verwechselt. Farblich kann zwar eine gewisse Ähnlichkeit zur Tellerlinse bestehen, aber Pardina Linsen sind deutlich kleiner und haben auch andere Kocheigenschaften. In Spanien trägt diese Feldfrucht den Namen Lenteja pardina oder auch Lenteja de Tierra de Campos nach ihrem spanischen Hauptanbaugebiet. Im Englischen nennt man die kleine vorzügliche Linse spanish pardina lentils oder pardina lentils.

Infobox
Pardina Linsen
Anbaugebiete: Spanien (Kastilien und León), USA (Idaho und Montana)
Alternative Bezeichnungen: Braune Linsen
Bezeichnungen in anderen Sprachen: en.: Pardina Lentils
sp.: Lenteja Pardina
Durchmesser: 4 bis 5 mm
Farbe der Schale: hell- und rötlichbraun über maronenbraun bis hin zu bräunlich-grau
Innenfarbe: gelb
Einweichen erforderlich? nein
Kochzeit: 30-40 Min
Kochkonsistenz: fest
Geschmack: herzaft aromatisch, leicht nussig
Verwendung: Ideal für Linsensalate, Suppen, Eintöpfe, Brotaufstriche und Vorspeisen

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Herkunft und Anbaugebiete

Die alten, spanischen Anbaugebiete der Pardina Linse liegen im Norden des Landes in der Tierra de Campos. Die Tierra de Campos ist eine weitgehend homogene Natur-, Kultur- und Wirtschaftsregion in der kastilischen Hochebene. In dieser Region spielte Landwirtschaft von jeher eine herausragende Rolle. Das ebene Gebiet liegt auf einer Höhe von etwa 700 bis 850 Meter über dem Meeresspiegel.

Die Anbauregion erstreckt sich auf Teilen der spanischen Provinzen Palencia, Zamora, Valladolid und León auf einer Fläche von etwa 10.000 Quadratkilometer. Die Region ist zwar regenarm, aber viele kleinere Flüsschen durchziehen die fruchtbaren Lehm- und Lössböden. Dabei ist die Pardina Linse im Grunde anspruchslos und robust. Das erklärt auch ihren Erfolg über die spanischen Grenzen hinaus.

Pardina Linsen, die aus den kastilischen Provinzen stammen, haben die geschützte geografische Herkunftsbezeichnung der Indicación Geográfica Protegida (IGP). Pardina Linsen anderer Herkunft dürfen kein IPG-Gütesiegel tragen.

Seit Anfang der 80-er Jahre wird die als robust geltende Hülsenfrucht verstärkt auch in den USA angebaut, in dem warmen und feuchten Klima der Bundesstaaten Idaho und Montana. Die Nachfrage nach der vorzüglichen Linse steigt stetig an, deshalb werden auch anderswo Versuche unternommen, die Pflanze großflächig zu kultivieren. Versuche in Kanada beispielsweise blieben jedoch bislang erfolglos.

Aussehen und Geschmack

Mit einem geringen Durchmesser von etwa 4 bis 5 Millimetern ist die Pardina Linse kleiner als die meisten handelsüblichen Linsensorten. Farblich präsentiert sich die Linse hell-, maronen- oder rötlichbraun, zuweilen auch bräunlich-grau. Die Schalen haben meist Einsprenkelungen von kleinen dunklen Punkten. Das Innere ist gelb.

Der Geschmack ist herzhaft und aromatisch mit einem nussigen Aroma. Pardinalinsen haben ausgezeichnete Kocheigenschaften und sie lassen sich in den unterschiedlichsten Gerichten verarbeiten.

Pardina Linsen
Pardina Linsen

Inhaltsstoffe und Nährwerte

Pardina Linsen enthalten wie die meisten Linsensorten viele Mineralstoffe und Vitamine. Einhundert Gramm der Linsen haben einen Nährwert von etwa 340 Kilokalorien. Sie setzen sich zusammen aus 23 Gramm Eiweiß, 51 Gramm hochwertigen Kohlenhydraten, 15 Gramm Ballaststoffen und gerade mal 1,5 Gramm Fett. Neben den Vitaminen C und B6 enthalten Pardina Linsen reichlich Thiamin, Magnesium, Kalium und Phosphor. Mit ihrem geringen Salzgehalt eignen sich die Linsen für eine natriumarme Kost.

Nährwerttabelle – Pardina-Linsen, getrocknet
Angaben pro 100g
Hersteller: Müller’s Mühle Tegut Rapunzel
Energie: 339 kcal
(1417 kJ)
342 kcal
(1433 kJ)
304 kcal
(1280 kJ)
Fett: 1,5 g 1,3 g 1,5 g
  – davon gesättigte Fette: 0,4 g 0,2 g 0,2 g
Kohlenhydrate: 51,0 g 50,0 g 40,6 g
  – davon Zucker: 1,3 g 1,6 g 1,1 g
Ballaststoffe: 15,0 g 19,0 g 17,0 g
Eiweiss/Protein: 23,0 g 23,0 g 23,4 g
Salz: 0,1 g 0,03 g 0,02 g
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Alle Angaben ohne Gewähr. Diese Nährwertangaben unterliegen den natürlichen Schwankungen.

Verwendung in der Küche

Die kleinen Pardina Linsen zerkochen kaum. Sie behalten bei richtigem Vorgehen ihre Struktur, Form und Farbe. Daher eignen sie sich besonders gut für Salate mit unterschiedlichen Zutaten. Doch auch jedes andere Linsengericht lässt sich hervorragend mit Pardinalinsen zubereiten. Sie sind eine leckere Komponente für Suppen, Eintöpfe, Beilagen, Vorspeisen, Bratlinge und Brotaufstriche. Die Linsen passen zur norddeutschen und alpenländischen Küche ebenso wie zur asiatischen oder mediterranen.

Im Herkunftsland Spanien wird mit Pardina Linsen das traditionelle Gericht „Lentejas con chorizo“ zubereitet. Die deftigen spanischen Blutwürste und Chorizo sind ebenfalls traditionelle Spezialitäten aus der Tierra de Campos. Pardina Linse können sehr gut auch kalt in Salaten verarbeitet werden. Sie passt zu den verschiedensten Gemüsen und eine Vinaigrette mit frischem Zitronensaft und Olivenöl betont den Geschmack der Linse. Die Linsen können mit Couscous und anderen Getreidesorten gemischt werden. Solche Beilagen passen zu Geflügel und allen anderen Fleischsorten ebenso wie zu Fisch und Meeresfrüchten. Zwiebeln, Knoblauch und frische Kräuter wie Minze oder Koriander verleihen Pardina Linsen die richtige Würze. Gekeimte Pardina Linsen liefern zudem würzige und vitaminreiche Sprossen für frische Salate.

Pardina Linsen kochen

Die Kochzeit von Pardina Linsen beträgt 30, allerhöchstens 40 Minuten. Die Linsen müssen vor dem Kochen nicht eingeweicht werden. Es empfiehlt sich jedoch die Hülsenfrüchte gründlich zu waschen, um kleine Steinchen zu entfernen. Zum Kochen benötigt man die drei- bis vierfache Menge Wasser. Die Linsen werden kurz aufgekocht und im geschlossenen Topf bei niedriger Temperatur fertig gegart. Salz und andere Gewürze können während des Kochens beigefügt werden.

Wo man Pardina Linsen kaufen kann

Wenn die Witterung keine Kapriolen schlägt, sind die Ernteerträge von Pardina Linsen hoch. Der daraus resultierende, niedrige Preis ist für den Verbraucher ausgesprochen vorteilhaft. Hierzulande ist die Hülsenfrucht trotzdem längst nicht so bekannt wie andere Linsensorten. Spanische Linsen werden überwiegend in Feinkost-, Naturkost- und Bio-Läden angeboten. Auch spezialisierte Online-Shops haben diese Linsensorte vermehrt im Angebot.

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  • Verpackungsmenge: (2 x 500 gr)
  • Bio-Zertifizierung: EG-Bio

Quellen und weiterführende Links

  1. Lenteja de Tierra de Campos (Offizielle Webseite, sp.) | lentejadetierradecampos.es
  2. Lenteja Pardina bei Wikipedia (sp.)| wikipedia.org

Bilder: © Luis Molinero Martnez – 123rf.com

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